Der Tag startet beim Frühstück mit einem herrlichen Panoramablick über die Küste und den tief unter uns liegenden Indischen Ozean. Danach geht es erneut ins Landesinnere, in den Forêt de Bélouve, wo wir mit 15 Grad unser bisheriges Temperaturminimum erleben. Dieser dichte grüne Urwald liegt auf 1500m hoch über dem Cirque de Salazie und bietet bei freier Sicht einen tollen Blick auf den Talkessel und das Städtchen Hell-Bourg. Leider sind die Wolken schneller als wir und vernebeln uns so das Panorama. Auch hier sollte man wohl so früh wie möglich ankommen, um die Sicht genießen zu können.
Stattdessen drehen wir eine Runde über den extra für Rollstuhlfahrer angelegten Bohlenweg, der sich genauso gut für Kinderwagen-Fahrer eignet. Es handelt sich um einen kurzen Rundweg durch den Tamarindenwald, der mit zahlreichen Hinweisschildern in die Welt dieses außergewöhnlichen Fleckens Erde einführt. Die Beschriftung ist ausschließlich auf Französisch, allerdings ist in der Gité de Bélouve ein gratis 45-minütiger Audio-Guide sowohl in Französisch als auch in Englisch zu bekommen.
Dort nehmen wir dann auch einen kleinen aber feinen Mittagssnack in Form von belegten Schinken- und Thunfisch-Mais-Baguettes ein. (Außerdem bietet die Gité ein Carri sowie zahlreiche kalte und warme Getränke an.) Gleich nebenan befindet sich eine historische Seilbahn, deren Geschichte in einem kleinen Häuschen erklärt wird.
Für Familien mit Kleinkind bietet sich hier also auch ohne große Wanderung einiges zu sehen. Unser kleiner Mann läuft aufgeregt mit seinem gesammelten Stöckchen von Pflanze zu Pflanze am Wegesrand und seziert alles, was nicht bei drei auf den Tamarinden ist.
Der Aussichtspunkt ist, genau wie die Gité, auch mit Kinderwagen zu erreichen. Nur der einstündige Bohlenweg zur Alten Tamarinde und damit auch der etwa dreistündige Weg zum Trou de Fer ist für unseren Wagen leider zu schmal.
Bald fängt es an zu regnen und so kehren wir zurück in wärmere und trockenere Gefilde und lassen den Tag im Pool und bei einem Dinner mit Barpianisten ausklingen.
Habt auch ihr schon Erfahrungen mit Kleinkindern auf den Wanderwegen im Forêt de Bélouve gemacht? Oder in einem anderen so faszinierenden Tropenwald dieser Erde? Wo gibt es noch tolle Bohlenwege?
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