Eigentlich können wir uns nicht mehr so recht aufraffen, uns noch einmal über eine Stunde pro Fahrt ins Auto zu setzen, aber die Aussicht auf Aussicht und eine funktionierende Klimaanlage sind dann doch zu verlockend und so machen wir uns auf den Weg zu Le Maïdo, einem Point of View hoch über dem Cirque de Mafate, dem dritten und letzten Talkessel des Piton des Neiges. Diesen Talkessel werden wir nur von oben sehen, denn hinein kommt man nur auf mehrstündigen Wanderungen oder per Helikopter – eine Straße existiert hier nicht. Erstaunlich, dass dennoch einige kleinste Ortschaften in diesem abgeschiedenen Grün existieren.
Wie immer präsentiert sich uns zunächst eine dichte Nebelwand. Aber wir haben ja gelernt geduldig zu sein und so werden wir auch diesmal mit grandiosen Einblicken ins Tal für unser Ausharren belohnt. Der Nebel um uns reißt auf und das Grau weicht einer Farbexplosion an Grüntönen, die sich über eine faszinierende und endlos erscheinende Bergwelt ergießt. Nur die Dächer ein paar weniger Häuser bilden den einzigen Kontrast zu dieser Naturkulisse.
Wir stehen auch hier staunend, mit offenen Mündern und können uns kaum von diesem einzigartigen Anblick lösen. Es hat sich wieder einmal gelohnt, dem Tropenkoller zu trotzen und uns auf diesen langen, steilen Weg ins Landesinnere zu begeben.
Am Abend finden wir nach längerer Suche tatsächlich noch eine Pizzeria mit Sitzplätzen, die sich an einem netten Platz und damit ausnahmsweise einmal nicht an einer Hauptstraße befindet. Doch auch hier gleicht die Pizza eher dem französischen Flammkuchen als ihrem italienischen Pendant.
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