Heute haben wir es dann auch zum ersten Mal geschafft, uns zu verfahren. Blöd nur, dass wir nach der falschen Ausfahrt auch noch ein Baustellenschiff erwischt haben, das den Kanal vor uns unpassierbar blockiert. Noch sind wir in dem Glauben, auf dem richtigen Weg zu sein. Bis uns die Bauarbeiter Platz machen, um uns dann im Vorbeifahren zu fragen, was wir eigentlich in dieser Sackgasse wollen. (Über den Namen dieser Sackgasse und etwaiger Ähnlichkeiten lasse ich mich an dieser Stelle nicht aus: Kagarsch(er) Bach).
Wieder zurück auf Kurs, erreichen wir Flecken Zechlin. Wie der Name schon vermuten lässt, ein kleines aber sehr nettes Kaff am Ende einer Seensackgasse. Es gibt auch nur einen erkennbar öffentlichen Anleger (versteckt am Ende des Schwarzen Sees), der zum Restaurant Fischerhütte gehört und nur von dessen Gästen kostenlos angefahren werden darf. Ein Halt lohnt sich hier aber auf alle Fälle, wenn man verschiedenste Fischspezialitäten genießen möchte. Im Ort befindet sich auch ein Edeka und eine Bäckerei für den schnellen Einkauf zwischendurch.
Eigentlich wäre hier der nächste Halt geplant, aber aufgrund unsere bisherigen Schleusenerfahrungen entscheiden wir uns dafür, noch heute möglichst viele der verbleibenden 4 Schleusen zu passieren. Diese Entscheidung bewährt sich schon nach der Schleuse Wolfsbruch, die uns fast 4 Stunden Wartezeit kostet. Dank dem herrlichen Wetter können wir diese Pause aber wundervoll an Deck genießen.
Inzwischen ist es dann aber so spät, dass wir an der Canower Schleuse darum bangen, in die letzte Schleusung des Tages zu gelangen. (Schleusenende in der Nachsaison: 19.30h) Zunächst müssen wir hier aber umständlich auf dem See treiben, da die Anlegestellen auf dieser Seite der Schleuse für den Andrang an Booten viel zu knapp bemessen sind. Wir zählen die vor uns liegenden Boote und gewöhnen uns an den Gedanken, vor der Schleuse zu übernachten. Doch der engagierte Schleusenwart winkt uns als letztes Boot in eine für unser Augenmaß absolut unausreichende Lücke. Doch wir sind drin. Bei einem kurzen Plausch mit dem guten Mann äußern wir ihm gegenüber unsere anfänglichen Bedenken: „Wir hätten ja nicht gedacht, dass das noch passt.“ Und was antwortet der Scherzkeks? „Ich auch nicht.“
Wie auch immer, wir sind drüben und ankern im herrlichsten Sonnenuntergang in einer Bucht des Labussees. Endlich mit Ankerlicht.
<< Tag 5 >>
Bibo
Irgendwie klingt das alles ganz schön aufregend und stressig mit den Manövern die man da so durchführen muss.
Meinen Respekt! Ich glaube ich wär schon tausend Tode gestorben ob das Boot heil wieder ankommt.
Eures ist ja sogar heiler wie vorher 🙂