Tag 8 | Von verschwundenen Örtlichkeiten und inkonsequenten Schweden

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Kurz bevor wir den Platz verlassen wollen und uns schon freuen, dass der Kassierer am Vortag zur üblichen Zeit zwischen 16.30 und 18 Uhr nicht gekommen ist, steht er doch noch vor unserer Tür und erleichtert uns um 170 kr. Danach starten wir schnell in Richtung Göteborg, um dort ebenfalls noch einen guten Stellplatz zu erwischen. Mit der Stellplatz App haben wir uns einen mitten in der Stadt am Pusterviksplatsen heraus gesucht, der also ideal gelegen ist und laut Beschreibung und Bewertung einen WC besitzen soll. Dort angekommen ist jedoch von einem WC weit und breit nichts zu erkennen. Erst später am Tag finden wir mit Hilfe von Google am gegenüberliegenden Ufer ein farblich abgesetztes Rechteck auf dem Boden, das die passende Größe hat und wohl der Überrest eines abgebauten öffentlichen WCs ist. Trotz allem ist die Lage des Platzes super, die Innenstadt fußläufig, die Fischmarkthalle auf der anderen Flussseite. Das ist wohl auch der Grund für den hohen Preis von 25€, den wir für 22 Stunden zahlen müssen.

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Nachdem wir uns in der Fischmarkthalle gestärkt und mit frischem Fisch für das Abendessen eingedeckt haben, steht der heutige Tag voll im Zeichen von Shopping in Göteborg. Erst in der Innenstadt, dann in Haga, einem gemütlichen kleinen Stadtteil von Göteborg, der direkt an unseren Stellplatz grenzt und weitestgehend autofrei ist. Ein bisschen erinnern die Seitenstraßen an leere Filmkulissen. Am Abend machen wir uns auf den Weg in den Hafen, um uns die gigantischen Fähren, die alten Museumsschiffe, den „Lippenstift“ anzuschauen und etwas zu essen. In einem Restaurant direkt an den alten Schiffen, pulen wir unsere Shrimps und lauschen den Klängen des schwedischen Dieter Bohlens zu den letzten Sonnenstrahlen des Tages. Hier wollten wir uns auch endlich einmal – direkt neben einem Self-Service Schild sitzend – brav den schwedischen Gewohnheiten beugen und drinnen bestellen, nur um dann gesagt zu bekommen, dass ab 18 Uhr bedient wird – alter Schwede!

Zurück im Bus erwartet uns eine laute Nacht. Auf dem Fluss ein Partyboot mit zum Glück guter Livemusik und gröhlenden Gästen, auf der Straße rasende Motorradfahrer. Gute Nacht laute Welt!

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