Seit 1666 sind sie Tradition – die „joutes“, die Fischerstechen von Sète. Während des Festes des heiligen Louis finden diese spektakulären Gefechte auf dem Canal Royal statt.
In rot gekleidet, kämpfen die Verheirateten gegen die blauen ledigen Männer um eine Gravur auf dem Schild der Sieger im örtlichen Museum Paul Valéry und damit um Unsterblichkeit.
Jede Truppe wird angeführt von einem Kapitän, einem Leutnant und einem Fähnrich und ist mit einheitlicher Kleidung, Barken und Lanzen in ihrer jeweiligen Farbe ausgestattet. Die Barken werden jeweils von 10 Ruderern bewegt, die auf das Kommando des Steuermanns hören. Doch damit nicht genug der Passagiere. Am Bug sind ebenfalls zwei Musikanten mit Tambourin und Oboe mit von der Partie, die den Zweikampf mit traditionellen Klängen der Region untermalen.
Nach einem kurzen Marsch durch die Stadt begeben sich die Fischerstecher auf ihre Barken und kreuzen zunächst salutierend ihre 2,80m langen Lanzen mit den Gegnern. Die beiden Jouteurs nehmen dann ihren Platz auf der Plattform, der Tintaine, ein und schützen sich mit ihrem Holzschild, dem Pavois. Dann beginnt der Kampf. Mit den Stahlspitzen ihrer Lanzen versuchen sie sich gegenseitig vom der Plattform ins Wasser zu stoßen, während die beiden Barken aneinander vorbeifahren. Wer zu erst fällt, hat den Kampf um Ruhm und Ehre verloren.
Bilder
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Faktoid
Ort: Sète
Entstehung: seit 1666
In Zahlen…
10 Ruderer
2,8 m Lanzenlänge
8×2 m Bootsgröße
40 Seiten Regelwerk
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